Begegnung mit einer Waldmaus
Oktober 2022
Am Sonntag dem 30. Oktober 2022 findet um 18 Uhr im Naturparkhaus Hinterriß, gegenüber des Hotels "Post" und am Eingang des wunderschönen Engtales die Finissage des zweiten Teiles der Austellung "Kletterkünstler im Karwendel" statt.
Du bist ganz herzlich eingeladen, gern in Begleitung !
Aufgrund einiger Anfragen - die Ausstellung kann bereits jetzt täglich von 9-17 Uhr (außer Dienstags) besichtigt werden und die Finissage bedeutet das feierliche Ende dieser Ausstellung und in diesem Falle auch, der Saison im Naturparkhaus und der Eng.
Danach ist die Zufahrt ins Tal ab der Mautstelle, also kurz nach Hinterriß in Richtung Ahornboden über die Winterzeit gesperrt. Also wer vor diesem Event die Gelegenheit nutzen möchte, sollte den Tag unbedingt noch mit einer kleinen Wanderung durch dieses schöne Tal mit seinen majestätischen alten Ahornbäumen und Felsformationen verbinden.
Herbst am Großen Ahornboden
Allerdings wird Ende Oktober auch das Laub bereits von den Bäumen abgefallen sein und wie beim folgenden Foto, vermutlich sogar bereits der erste Schnee die Oberhand gewonnen haben. Also unbedingt warm anziehen!
Der Rissbach am Großen Ahornboden/2022
Übrigens wird die Finissage zu meiner großen Freude wieder von "Patricia & Freunde" musikalisch begleitet und voraussichtlich gibt es wieder eine Verlosung mit einem meiner Bilder als Hauptgewinn! Für Snacks & Getränke ist dank dem Naturpark Karwendel gesorgt und ich freue mich wirklich sehr auf Deinen Besuch!
Natürlich möchte ich Dir nicht nur Archivbilder zeigen und so ist das "Bild des Monats" in den letzten Tagen auf dem Grat zwischen Herzogstand und Heimgarten, kurz vor Sonnenuntergang entstanden. Nur für wenige Minuten hielt diese phantastische Licht-Wolkenstimmung vor und der umhüllte Heimgarten wirkte dank der Wolkenform in diesem Moment optisch ein wenig wie ein explodierender Vulkan auf mich. Ich rannte mit auf dem Stativ aufgepflanzter Kamera und meinen aufgeschraubten Glasfiltern den Grat entlang, um möglichst alle drei der bereits vorher ausgesuchten Fotostandorte mit diesem Licht einfangen zu können. Dabei hoffte ich, nicht zu stolpern und gleichzeitig, das vielleicht die Sonne noch einmal kurz am unteren rechten Eck der Wolke hervorlugte. Ersteres klappte, zweiteres gelang leider nicht. Dennoch ist dies eines meiner aktuellen Lieblingsbilder geworden.
Gefällt es Dir auch so gut?
Manchmal gibt es aber auch Bilder, die einem als Fotograf selber nur teilweise gefallen. Nun könnte ich diese auch einfach weglassen und sie verschwinden einfach im Archiv. Doch möchte ich Dir gern eines davon zeigen.
Als ich das erste bunte Laub an einer der schönsten wilden Klammen im Karwendel inspizierte, der ruhigen Strömung zuschaute und versuchte, diese mittels Langzeitbelichtung einzufangen, verzweifelte ich zugegeben etwas an der optischen Unruhe der Szenerie. Gleichzeitig übte die fast meditative Ruhe der langsam dahintreibenden Luftblasen und des Schaumes mehrerer naher Wasserfälle eine große Macht aus, das wurde abrupt von einem nahen Rascheln unterbrochen.
Herbstbeginn in der Klamm
Etwas huschte mit großer Geschwindigkeit durch das nahe Laub, plötzlich sogar an meinem Kamerarucksack vorbei und kletterte am Ende tatsächlich über einen meiner Schuhe.
Dreiste Waldmaus neben meinem Bergschuh
Als wollte die kleine Waldmaus mich von der Landschaftsfotografie abhalten...
Sie hatte Erfolg. Also schnell das 70-200´er Objektiv drauf, die Kameraeinstellungen angepasst und los ging es. Das war aber gar nicht so leicht, denn der Autofokus meiner für Landschaften hervorragenden, aber für schnelle Tiere eher mäßig geeigneten Nikon Z7, war leider deutlich überfordert mit der Geschwindigkeit, die das kleine Fellbüschel an den Tag legte!
Insbesondere als sie am Fels in der Vertikalen unterwegs war, kam ich kaum hinterher und musste an die aktuelle Kletterkünstlerausstellung denken. Dabei kam ich wieder einmal zu der Erkenntnis, das zwar Gämsen und Steinböcke dafür berühmt sind - es aber viele weitere tierische Kletterer gibt, die zum Teil mit waghalsigsten Manövern unglaubliche Kletterleistungen vollbringen.
Kletterkünstler Vertikal - Zack und weg
Eine ganze Weile durfte ich sie bei ihren jagdlichen Aktivitäten begleiten. Denn solange ich mich nicht zu schnell bewegte, war sie sehr entspannt und die Kamera störte sie überhaupt nicht. Selbst als sie eine dicke Gehäuseschnecke erbeutet hatte und genüßlich verzehrte, ließ sie sich durch meine Aktivitäten absolut nicht aus der Ruhe bringen und so entstanden einige herbstliche Waldmaus Portraits.
Fette Beute
Immer wieder verschwand sie im dichten Holz am Bachufer und tauchte dann plötzlich an anderer Stelle wieder auf.
So verging eine spannende Zeit und erst als es durchgehend regnete, packte ich erfreut, ob des Erlebnisses den Rucksack zusammen und ging meiner Wege. Den Bachlauf der Klamm hob ich mir für ein andermal auf, wenn die Landschafts - Muse mich inniger küsst.
Wenn´s an der Nase juckt