Morgens im Werdenfelser Land - März 2020

 
Heuschober und Schneelandschaft im Winter bei Gerold in den bayrischen Alpen, im Hintergrund die Soierngruppe des Karwendel
 

Nach den harten Kontrasten der Eisbilder und Strukturen von letztem Monat, möchte ich Euch heute wieder ein paar besondere Landschaftsaufnahmen der letzten Tage zeigen und der "Sonnenaufgang im Werdenfelser Land" s.o., ist eines davon. Das Bild wurde übrigens auch im Garmischer Tagblatt pupliziert.

Ein phantastisches Morgenrot bei leichtem Nebel und einigen Schneeresten, im Hintergrund sieht man die Umrisse der Soierngruppe, während ein Wolkenloch viel zu schnell an die richtige Position im Bild zog.

Heuschober im Schnee an einem nebeligen WIntermorgen in den Alpen

Das goldene Licht ändert sich langsam in Rottöne

Goldener Schimmer und perfekte Wolken kündigten eine tolle Morgenröte an und der "Heimvorteil" ermöglichte es mir, kurz entschlossen an der Bundesstraße zwischen Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen anzuhalten. Den Fotorucksack zu schultern, meine hohen Schuhe angezogen und los ging es. An dieser Stelle bin ich schon tausende Male vorbei gefahren, immer mit tränendem Auge und dem festen Vorsatz mich ihr doch einmal in Ruhe mit der Kamera zu witmen. Nun war es endlich soweit.
Allerdings, die angrenzende Bundesstraße bedarf schon einer genauen Standortwahl, um schöne Aufnahmen der Heuschober und Landschaft, ohne störende Autolichter zu erstellen. Da der Verkehr in den letzten Jahren massiv zugenommen hat und die Straße auch noch genau in Blickrichtung Sonne verläuft, kein allzu leichtes Unterfangen.
Natürlich könnte man die Bremslichter des inzwischen regulären Sonntagsstaues auch in das Bild einbeziehen, das wollte ich jedoch nicht. Denn dafür entwickelte sich der Morgen einfach zu grandios und mein Augenmerk lag ja auf unserer wunderschönen Alpenlandschaft.

Zugspitzmassiv von Gerold aus im Morgenrot mit Heuschobern im Winter bei Schnee und Nebel

Zugspitzmassiv am frühen Morgen

Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass es sich bei Sonnenaufgang lohnt, auch einmal in die entgegen gesetzte Richtung zu schauen und so stapfte ich schnellstmöglich auf einen kleinen Hügel um eine andere Perspektive auf die Zugspitze und das Wettersteinmassiv zu "erwischen". Die große Kunst dabei ist es, sich bei der Perspektivensuche nicht selber durch das zukünftige Bild zu laufen und unschöne Abdrücke im Schnee zu hinterlassen.
Nur wenige Minuten hielt das orangene Licht an und als es nachließ, wurde mir auch bewusst, dass ich in der Eile nicht einmal meine Schuhbanderl zugemacht hatte. Aber wer rechnet schon mit so einer phantastischen Stimmung und im Fotorausch sind nasse Füße sowieso unwichtig.

Fuchsfährte und Heuschober im Schnee

Fuchsfährte im Schnee

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